2/25/2012

Where are you?

Ich hatte mal einen Freund. Ich kannte ihn noch nicht lange doch er war mir sehr ans Herz gewachsen. Er wurde schon nach kurzer Zeit zu meinem besten Freund und ich, dumm wie ich war, verliebte mich in ihn. Er hatte eine Freundin. Sie hasste mich, als sie es erfuhr. Doch zwischen den beiden lief es nicht gut. Er machte nach einer Zeit Schluss mit ihr. Ich war in der Zeit, in der er noch mit ihr zusammen war immer für ihn da gewesen. Habe ihn aufgeheitert. Ihm zugehört. Ihm beigestanden. Ihm gesagt, wie scheiße ich es von ihr fand, was sie ihm antat. Ich hatte einmal versucht den beiden zu helfen. Habe mit ihr geredet, bevor sie wusste dass ich ihn liebe. Ich habe sie schon gehasst. Schon damals. Für all das was sie tat. Dafür, dass sie ihm wehtat. Er war Herzkrank. Sie hätte ihn schonen sollen. Doch sie tat es nicht.. Sie tat ihm immer wieder weh, ließ ihre Launen an ihm aus. Irgendwann gestand ich ihm, was ich empfinde. Er ließ mich nicht hängen. Er band sich stärker an mich. Dann kam der Tag, an dem er ins Krankenhaus kam. Wir hatten am Abend noch miteinander geredet. Er hatte nichts gesagt. Als er am nächsten Tag nicht kam, machte ich mir große Sorgen. Er war normalerweise immer da. Ich rief bei meiner besten Freundin an, mit der ich zu der Zeit Krach hatte. Ich fragte, ob sie etwas von ihm gehört hätte und sie sagte mir, er wäre im Krankenhaus. Eine kleine Welt brach für mich zusammen. Ich hatte solche Angst um ihn. Wollte ihn nicht verlieren. Ich war noch nicht bereit gewesen. Habe gelitten, konnte nicht aufhören zu weinen. Ein paar Tage vergingen und ein Anruf von meiner Freundin kam. Sie sagte mir er war wieder da. Ich fing an zu schreien und lief sofort zu ihm. Ich war so unendlich glücklich. Sie sagte mir, er hätte mir was zu sagen. Und dann kam es. Er war verliebt in mich. Er hatte mit seiner Freundin Schluss gemacht. Ein Traum ging in Erfüllung. Ich war der festen Überzeugung, ich würde es besser machen als sie. Wir kamen also zusammen. Es war anfangs sehr schön. Wir hingen ständig zusammen, lagen knutschend im Bett und haben uns gegenseitig bei Problemen geholfen. Er war in meinen Augen so vollkommen, ich merkte nicht wie ich langsam alles andere vernachlässigte. Mit meiner besten Freundin hatte ich immer öfter Streit. Irgendwann fanden wir jedoch wieder zueinander. Es gab mehr und mehr Probleme mit ihm. Er war nicht mehr glücklich, ich merkte es. Es fiel mir immer schwerer, ihn zufrieden zu stellen, ihm zu helfen. Ich hasste mich mit der Zeit immer mehr. Es machte mich fertig, ihn immer weinen zu sehen. Ich liebte ihn so sehr. Ich wollte ihn glücklich sehen, doch dieser Wunsch wurde mir nur noch selten erfüllt.  Ich war nie sauer auf ihn, hatte immer Verständnis für seine Probleme. Er hatte ja auch keine leichte Vergangenheit, war sehr kaputt. Bei jedem Streit mit ihm war meine beste Freundin für mich da. Hat mich getröstet, mich aufgeheitert. Ich wusste es quälte sie, mich so zu sehen. Man sah die Trauer in meinen Augen. Doch ich versuchte immer weiter, ihn glücklich zu machen. Versuchte immer weiter, ihn zufrieden zu stellen. Doch er war nicht mehr glücklich mit mir. War nicht mehr zufrieden mit mir. Er sagte mir, ich habe mich verändert. Vielleicht hatte ich das. Ich weiß es nicht. Wir waren drei Monate zusammen und es lief wirklich miserabel. Wir hatten nicht eine Woche, in der wir bedingungslos glücklich waren. An unserem Monatstag lief es recht gut. Wir sahen uns einen Film an, redeten viel, waren liebevoll. Doch am nächsten Tag ging es wieder los. Es war schlimm. Ich wusste, er hatte sich mit einer Ex Freundin getroffen, mit der er auch seine zwei Kinder hatte. Von einem Mal wusste ich. Doch dann erfuhr ich von einer Freundin, dass die beiden sich öfter getroffen hatten. Bei dem einen Mal, von dem ich wusste hatte sie ihn angefasst. Ich hasste sie. Ich wusste, er würde nie darauf eingehen, doch ich konnte mit dem Gedanken nicht leben, dass sie ihre Hände bei ihm hatte. Ich vertraute ihm wirklich bedingungslos. Doch ich war sauer. Wieso hatte er es mir nicht erzählt? Ich stellte ihn zur Rede und es kam zum Streit. Er hatte vor, die Woche darauf mit ihr zu fahren, um seine Tochter kennen zu lernen. Ich hatte nichts dagegen, freute mich für ihn. Doch ich war wirklich sauer gewesen, weil er nichts gesagt hatte. Er sagte ab. Das war nicht das worauf ich damals hinauswollte. Es tat mir weh, dass er sauer auf mich war, weil auch ich mal Eifersucht gezeigt hatte. Weil ich einmal sauer war. Ich war nie sauer auf ihn gewesen, bis auf das eine Mal. Er ging weg. Ich sagte ihm ich liebte ihn doch er erwiderte nichts. Und nun stand ich da.. Und fragte mich, warum ich damals nicht einfach meine Klappe gehalten habe, als es darum ging, ihm zu sagen, dass ich ihn liebe. Was ist nur mit uns passiert.. Wo bist du hin?

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