6/25/2012

Heimweh

Manchmal vermisse ich meine alte Heimat. Meine Familie wohnt fast 500 Kilometer von mir entfernt. Sie wohnen alle dort. Meine Großeltern, meine Tante, mein Cousin, meine Urgroßeltern und alte Bekannte und Freunde. Und ja.. auch mein Vater hatte dort gewohnt, bevor er starb. Meine Eltern hatten sich sehr früh getrennt. Ich kann mich nur noch bruchteilweise an die Zeit erinnern, in der die beiden noch gemeinsam gelebt hatten.. So viele andere Erinnerungen hängen an meiner Heimat. Man kennt sich dort. Man wird von niemandem abgelehnt oder verstoßen. Dort sieht man ein ehrliches Lächeln und bekommt immer wieder ein "Mensch, bist du gewachsen!" zu hören.. "Und so ein wunderschönes Mädchen.".. Dort fühle ich mich geborgen. Dort fühl ich mich wohl. Dort fühl ich mich zu hause. Seit meinem vierten Lebensjahr hatte ich mich eigentlich überall verstoßen gefühlt. Ungewollt.. Ich habe nur im Osten richtig gelebt. Wenn wir in den Sommerferien dort hin gefahren sind, war ich frei. Dort war ich glücklich. Nur dort kann ich all meine Sorgen vergessen und einfach mal abschalten. Ich wurde dort geboren. Dort liegen meine Wurzeln. Dort wurde man nicht schief angeguckt, wenn man mal barfuß durch die Gegend lief oder im Garten mit Omi Tee getrunken hatte.. Ich vermisse Omas Garten. In ihrem Garten scheint die Sonne selbst wenn es regnet und stürmt.. Nicht wortwörtlich.. Aber in meinem Herzen scheint sie immer, wenn ich dort bin.. 

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