8/20/2015

Bittersweet Insomnia

Seit nunmehr 37 Stunden bin ich wach. Mir geht dies und das durch den Kopf, ich vergrabe mich im Chaos und in meiner wundervollen Welt der Bücher. So viele unterschiedliche Exemplare, für die ich nun wohl unendlich viel Zeit habe.  Ich friere, obwohl mein Schlafzimmer wohlige 23 Grad Celsius misst, unentwegt vor mich hin. Ich bin geschwächt. Der Schlaf fehlt mir. Der wirklich erholsame, weiche und gute Schlaf, den ich schon viel zu lange nicht mehr habe genießen dürfen. Ich kriege das Gefühl, allmählich den Verstand zu verlieren. Ich bin aufgekratzt, fast schon hyperaktiv. Lache über die selbstgebauten Witze, die mein verwirrtes Hirn so vor sich hin spinnt und genieße die Wärme meiner Decke. Mir graut es vor anstehenden Terminen, mein Kopf ist nicht frei genug für wichtige Dinge. Es ist, als würde ich sämtliche Gedanken durch ein dämpfendes Kissen denken. Sie sind verworren, ein einziges Chaos, von dem ich fürchte, es nie wieder ordnen zu können. Mit leerem Blick starre ich stundenlang in die Finsternis meines Schlafzimmers, betrachte die flimmernden Bilder des Fernsehers, ohne sie wirklich zu verfolgen. Meine Lider fühlen sich schwer an, als wären sie aus Blei, aber sobald ich sie schließe, bin ich wieder hellwach. Ich zwinge mir das Wachsein nicht mehr auf. Es ist anwesend, mein dauerhafter Begleiter, ohne, dass ich mich in irgendeiner Weise dagegen wehren könnte. Und es frisst mich auf. Von Stunde zu Stunde etwas mehr. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen